Der ultimative ISO-9001 Zertifizierungs-Guide

So meistern Sie den ISO-Zertifizierungsprozess nachhaltig und enspannt
29. April 2023 durch
Der ultimative ISO-9001 Zertifizierungs-Guide
MQ Gesellschaft für MehrQualität mbH, Ursula Wienken

ISO-Zertifizierung gewünscht?

Dann machen Sie am besten von Anfang an alles richtig.

Liebe ISO-Neugierige,

herzlich Willkommen zum ultimativen Guide für all jene, die mit dem Gedanken spielen, sich auf den ISO-Zertifizierungsweg zu begeben.

Im Blog finden Sie alle Infos, die Sie brauchen, um sich bestens vorbereitet in das Abtenteuer zu stürzen. 


 Das erwartet Sie im Blog:

  • Ein Leitfaden für die Geheimnisse einer erfolgreichen ISO-Zertifizierung und Tipps, wie Sie mögliche Stolpersteine schon am Anfang umschiffen. 
  • Lernen Sie, wie Sie das Beste auf Ihrer ISO-Zertifizierung herausholen und erfahren Sie mehr über den gesamten Zertifizierungsprozess und das Leben danach.
  • Erfahren Sie, wie Sie Berater:innen sinnvol einsetzen und die passende Zertifizierungsstelle auswählen, um Ihren Weg zur ISO-Zertifizierung optimal zu gestalten.


Auf geht's: die ISO-Zertifizierung sinnvoll angehen

Wie starte ich den Prozess richtig?

Bevor Sie sich auf den Weg zur ISO 9001-Zertifizierung begeben, ist es wichtig, den Prozess gut vorzubereiten.

Damit Sie maximalen Vorteil aus Ihrer Zertifizierung ziehen können, sollten Sie sich zu Anfang über Ihre Ziele klar werden. Was erhoffen Sie sich von der Zertifizierung? Mehr Kunden? Besseres Image? weniger Fehler? Höhere Mitarbeiter:innen-Zufriedenheit? Die Ziele sollten realistisch und messbar sein, damit Sie im Prozess immer wieder nachjustieren können. 

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Idee der ISO 9001.  Zumindest grob sollten Sie verstehen, um was es geht.

Briefen Sie Ihre Mitarbeiter:innen, erklären Sie Ihnen, warum Sie eine ISO-Zertifizierung anstreben, was alle davon haben werden und wer in welcher Form voraussichtlich an der Entwicklung des QM-Systems beteiligt sein wird.

Vergessen Sie nicht, jemanden oder ein Team zu benennen, das sich verantwortlich um das QM-System und die Zertifizierung kümmert. Schließlich ist Teamarbeit der Schlüssel zum Erfolg!

Welche Vorteile bringt eine ISO-Zertifizierung?

Die ISO 9001-Zertifizierung ist wie ein Gütesiegel für Ihr Unternehmen, das aufzeigt, dass Sie höchste Qualitätsstandards erfüllen. Klar - Sie haben ja einen Grund, warum Sie sich für eine ISO-Zertifizierung interessieren. 

Damit Sie Ihre Mitarbeiter:innen bei der Stange halten, sollten Sie auch konkrete Vorteile nennen können, die idealierweise schnell erreichbar sind - Quick-Wins. Ein paar Beispiele: Voraussichtlich werden Ihre Abläufe geschmeidiger, denn Sie werden sich mit der Qualität Ihrer Prozesse beschäftigen, Ihr Wissensmanagement wird profitieren, denn Sie werden bestimmte Dinge dokumentiert festhalten müssen, Aufgaben und Rollen könnten transparenter vergeben werden - die ISO fragt nach Verantwortlichkeiten, Doppelarbeit und Fehler könnten reduziert werden und so weiter. 

Und natürlich geht es am Ende darum, dass Sie noch viel besser in der Lage sein werden, Ihre Kunden nachhaltig zufrieden zu stellen. 



Stolpersteine in der ISO-Zertifizierung und wie man sie vermeidet

Was sind die größten Herausforderungen bei der Zertifizierung?

Die ISO 9001-Zertifizierung ist ein Marathon, kein Sprint. Das sollte allen Beteiligten klar sein. Und wie bei jedem Marathon gibt es Stolpersteine, die Sie auf Ihrem Weg zur Ziellinie überwinden müssen. 

Klassiker sind beispielsweise unklare Zuständigkeiten, mangelnde Dokumentation oder schlechte Kommunikation. Oder auch auf den falschen Berater gesetzt, Ressourcenverbrauch unterschätzt oder Gesamtaufwand unterschätzt. 

Um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern, sollten Sie sich - wie gesagt - frühzeitig mit den Anforderungen der ISO 9001 vertraut machen. So können Sie schon im Vorfeld mögliche Stolpersteine aus dem Weg räumen.

Was sind die häufigsten Fehler, die Organisationen bei einer Erstzertifizierung machen?
  • Organisationen unterschätzen oft den Umfang und die Komplexität des Zertifizierungsverfahrens.
  • Die ISO-Zertifizierung ist ein unternehmensweites Projekt, das das Engagement aller Mitarbeiter:innen erfordert. Binden Sie Ihr Team also so früh wie möglich ein.
  • Eine klare Zuweisung von Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten ist entscheidend für den Erfolg der Zertifizierung. Fehler entstehen, wenn Organisationen keine eindeutigen Zuständigkeiten festlegen und die Rollen im Zertifizierungsprozess unklar bleiben.
  • Organisationen machen häufig den Fehler, dass sie ihre bestehenden Prozesse ignorieren oder unverändert beibehalten. Beides ist ungünstig. Sie müssen für die Zertifizierung nicht alles neu erfinden - Sie sollten aber auch nicht versäumen, einen kritischen Blick auf Ihre Prozesse zu werfen.
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Das Beste aus der ISO-Zertifizierung herausholen

Wie nutze ich die Zertifizierung als Chance zur Verbesserung meiner Organisation?

Um das volle Potenzial der ISO 9001-Zertifizierung auszuschöpfen, sollten Sie sie als Chance zur Verbesserung Ihrer Organisation begreifen. 

Nutzen Sie die Zertifizierung, um Schwachstellen aufzudecken und Prozesse zu optimieren – egal ob es sich dabei um die Gestaltung von Lehrplänen in Ihrer Bildungseinrichtungen, effiziente Beratungsprozesse oder die Verbesserung der Kommunikation handelt. Schon vor der Zertifizierung können Sie damit beginnen, Ihre internen Abläufe unter die Lupe zu nehmen und erste Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten. So sind Sie bestens auf den Zertifizierungsprozess vorbereitet und können von Beginn an das Beste aus der ISO 9001-Zertifizierung herausholen.

Was müssen Sie schon vor der Zertifizierung tun, um bestmöglich von der Zertifizierung zu profitieren?
  1. Recherche und Information: Informieren Sie sich gründlich. Lernen Sie die Grundlagen des Qualitätsmanagementsystems kennen und verstehen, um die Ziele der Zertifizierung besser nachzuvollziehen.
  2. Gap-Analyse: Führen Sie eine Gap-Analyse durch, um die Unterschiede zwischen den aktuellen Prozessen und den Anforderungen der ISO 9001 zu identifizieren. Dies hilft Ihnen, mögliche Verbesserungsbereiche frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
  3. ​Mitarbeitereinbindung: Binden Sie Ihre Mitarbeiter:innen von Anfang an in den Zertifizierungsprozess ein. Informieren Sie sie über die Bedeutung und die Ziele der Zertifizierung und schulen Sie sie in den Anforderungen des Standards.
  4. Prozessoptimierung: Beginnen Sie schon vor der Zertifizierung damit, Ihre internen Abläufe und Prozesse zu optimieren. Nutzen Sie die ISO-9001-Anforderungen als Grundlage, um Ihre Organisation effizienter und kundenorientierter zu gestalten.
  5. Dokumentation: Erstellen Sie eine übersichtliche und vollständige Dokumentation Ihrer Prozesse, Verfahren und Richtlinien. Dies erleichtert nicht nur den Zertifizierungsprozess, sondern hilft Ihnen auch dabei, Ihre Organisation besser zu verstehen und zu steuern.
  6. Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten: Legen Sie klare Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten für den Zertifizierungsprozess fest. Stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten ihre Rolle kennen und wissen, was von ihnen erwartet wird.
  7. Kommunikation: Stellen Sie eine offene und transparente Kommunikation während des gesamten Zertifizierungsprozesses sicher. Informieren Sie alle Beteiligten regelmäßig über den Fortschritt und die anstehenden Schritte.
  8. Auswahl der Zertifizierungsstelle: Wählen Sie eine akkreditierte und kompetente Zertifizierungsstelle aus, die Erfahrung in Ihrer Branche und mit dem gewählten ISO-Standard hat. Eine gute Zertifizierungsstelle unterstützt Sie während des gesamten Prozesses und hilft Ihnen, das Beste aus der Zertifizierung herauszuholen.


Die Zertifizierung - Ein blick hinter die Kulissen

Wie läuft der Zertifizierungsprozess ab?

Um im Sportbild zu bleiben: Die Zertifizierung kann sich wie ein Hindernislauf anfühlen, mal geht es enstpannt nur geradeaus, dann müssen Sie mal wieder etwas mehr Anstrengung an den Tag legen. 

Zuerst sollten Sie die Anforderungen der ISO 9001 (also die Strecke) kennenlernen und Ihre Organisation darauf abstimmen. Dann kommt die Dokumentation, bei der Sie sicherstellen, dass alles lückenlos und übersichtlich aufbereitet ist. 

Wenn alles fertig ist, legen Sie Ihre gesamte Dokumentation Ihrer Zertifizierungsstelle vor. Die Prüfen, leiten weiter an einen oder eine externe Auditor:in, die prüft ebenfalls. 

Wenn es gut für Sie läuft, dann laut die Bewertung auf "Zertifizierungsfähig". Wenn nicht, müssen Sie weiter an Ihrer Dokumentation arbeiten. Wenn die Dokumentenbewertung positiv ausfüllt, steht ein Hausbesuch durch den Auditor oder die Auditorin an. 

Und wenn alles glatt läuft, bekommen Sie am Ende Ihre wohlverdiente ISO-Zertifizierung mit einer Laufzeit von drei Jahren. In Jahr eins und zwei nach der Zertifizierung finden einmal jährlich sogenannte Überwachungsaudits statt. 

Welche Dokumente und Informationen werden benötigt?

Die Zertifizierung erfordert eine Menge Papierkram – oder zumindest digitale Dokumente. Stellen Sie sich vor, Sie müssten Ihre gesamte Organisation in ein großes, übersichtliches Wiki packen. 

Hierzu zählen unter anderem Ihre Prozessbeschreibungen, Verfahrensanweisungen, Arbeitsanweisungen und Nachweise über interne Audits und Managementbewertungen. Je genauer und vollständiger und individuell auf Ihre Organisation zugeschnitten Ihre Dokumentation ist, desto besser stehen Ihre Chancen. 

Ein wichtiger Hinweis: Für die Zertifizierung reicht es in der Regel nicht aus ein Handbuch aus dem Internet oder von Kolleg:innen befreundeter Organisationen zu kopieren! Sie brauchen Ihre eigenen Lösungen, beschrieben in Ihrer eigenen Sprache und passend zum individuellen Kontext Ihrer Organisation. 


Führungskräfte an Bord holen: ISO-Zertifizierung als Teamarbeit

Wie binden Sie Führungskräfte und Mitarbeiter:innen in den Zertifizierungsprozess ein?

Die ISO-Zertifizierung ist ein Mannschaftssport - sie brauchen die Führungskräfte aller Ebenen an Ihrer Seite. Sie sind am Ende diejenigen, die das QM vertreten und als Vorbild für die Mitarbeiter:innen fungieren.

Ohne ihr Engagement und ihre Unterstützung wird es schwierig, die Mannschaft – also Ihre Mitarbeiter:innen – für die Zertifizierung zu begeistern. Stellen Sie sicher, dass Ihre Führungskräfte über den Zertifizierungsprozess informiert sind und die Bedeutung der ISO-Zertifizierung für die Organisation verstehen. 

Warum Sie als Geschäftsführer nicht aus dem Zertifizierungprozess raushalten können.

Wenn Sie Geschäftsführer:in sind, ist es wichtig zu wissen, dass Sie sich bei der ISO-Zertifizierung nicht einfach zurücklehnen und die Beine hochlegen können. Sie sind immer und zu jeder Zeit verantwortlich und Sie sind Ansprachpartner:in für die externen Auditor:innen.

Sie sind es, die die Richtung vorgibt und das Team motiviert, Sie behalten den Überblick – so wie ein Dirigent, der sein Orchester zu Höchstleistungen anspornt und immer genau weiß, warum, was gespielt wird und wann es Zeit ist, die nächste Seite aufzuschlagen.


Ressourcenplanung und Zeitmanagement: Die ISO-Zertifizierung im Blick behalten

Wie planen Sie die Ressourcen und die Zeit für den gesamten Zertifizierungsprozess?

Die ISO-9001-Zertifizierung mit Ihren komplexen Anforderungen ist wie ein riesiges Puzzle, bei dem Sie alle Teile rechtzeitig und passgenau zusammenfügen müssen. 

Planen Sie ausreichend Ressourcen und Zeit für den gesamten Zertifizierungsprozess ein. Stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten wissen, welche Aufgaben sie zu erledigen haben und wann diese fertiggestellt sein müssen. Ein guter Tipp ist ein detaillierter Projektplan, der den gesamten Prozess strukturiert und Meilensteine sowie Deadlines enthält. So behalten Sie den Überblick und können rechtzeitig auf Verzögerungen oder Probleme reagieren.

Realistisch sollten Sie für die Vorbereitung auf die Zertifizierung ca. 6 Monate einplanen - vielleicht dauert es aber auch länger, weil Sie ja zwischendurch auch noch Ihr Geschäft am Laufen halten müssen. Für den Zertifizierungsprozess an und für sich sollten Sie noch mal ca. 3 Monate einplanen. 

Welche Tipps und Tricks gibt es, um Deadlines einzuhalten und den Überblick zu behalten?
  • Priorisieren Sie Aufgaben: Identifizieren Sie die wichtigsten und dringendsten Aufgaben im Zertifizierungsprozess und erledigen Sie diese zuerst. Vielleicht lassen Sie sich an dieser Stelle schon von einem Berater oder einer Beraterin helfen. 
  • Delegieren Sie Verantwortlichkeiten: Teilen Sie die Arbeit unter den verantwortlichen Mitarbeiter:innen auf und übertragen Sie ihnen klare Zuständigkeiten. So entlasten Sie sich selbst und fördern gleichzeitig das Engagement Ihres Teams.
  • Kommunizieren Sie regelmäßig: Führen Sie regelmäßige Meetings durch, um den Fortschritt zu besprechen und sicherzustellen, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind. So können Sie schnell auf mögliche Probleme reagieren und Lösungen erarbeiten.
  • Nutzen Sie digitale Tools: Projektmanagement-Software und andere digitale Werkzeuge können Ihnen helfen, den Überblick über den Zertifizierungsprozess zu behalten und Deadlines besser einzuhalten. Tools wie Trello, Asana oder Microsoft Project sind nur einige der vielen Möglichkeiten, um den Zertifizierungsprozess effektiv zu managen.
  • Schaffen Sie Pufferzeiten: Planen Sie ausreichend Pufferzeiten ein, um mögliche Verzögerungen oder unvorhergesehene Probleme abzufedern. Zertifizierungsstellen können Engpässe haben, gebuchte Auditor:innen können krank werden und Mitarbeiter:innen zu wenig Zeit haben. So geraten Sie nicht in Zeitnot, wenn etwas nicht wie geplant läuft.


Kommunikation und Transparenz: Auf dem Laufenden bleiben

Warum eine offene und transparente Kommunikation während des Zertifizierungsprozesses so wichtig ist.

Offene und transparente Kommunikation ist die Schmiere, die den ISO-Zertifizierungsmotor am Laufen hält. 

Wenn alle Beteiligten gut informiert sind und den Fortschritt des Projekts kennen, verläuft der Prozess reibungsloser. Stellen Sie sich vor, Sie müssten ein Haus bauen, aber niemand weiß, was die anderen tun – das Ergebnis wäre ein ziemliches Durcheinander. 

Gute Kommunikation ist also der Schlüssel, um Chaos und Missverständnisse zu vermeiden und die Zertifizierung erfolgreich abzuschließen.

Warum Transparenz entscheidend für den Erfolg der ISO-Zertifizierung ist.

Das Thema ISO-Zertifizierung kann bei einigen Mitarbeiter:innen für Unruhe sorgen, da sie unsicher sind, was der Prozess für sie bedeutet oder befürchten, dass zu viele Veränderungen anstehen. 

Aus diesem Grund ist Transparenz über die angestrebten Ziele und Ergebnisse besonders wichtig, um Ängste abzubauen und Verständnis für den Prozess zu schaffen.

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Das Leben nach der ISO-Zertifizierung

Wie geht es nach der erfolgreichen Zertifizierung weiter?

Nach der erfolgreichen Zertifizierung sollten Sie sich nicht auf Ihren Lorbeeren ausruhen.

Die Zertifizierung ist der erste Meilenstein auf einer langen Reise. Viele Organisationen sagen, danach geht es erst richtig los. Es gilt, das Qualitätsmanagement kontinuierlich zu verbessern und die Anforderungen des Standards aufrechtzuerhalten. Dafür sind die Mitarbeiter:innen oft weniger zu begeistern als beim ersten Mal. 

Erfahrene Organisationen berichten darüber, dass es schwieriger ist, die Zertifizierung aufrecht zu erhalten, als sie zu bekommen. Da ist was dran - planen Sie also vor der Zertifizierung schon ein, wie es nach der Zertifizierung weitergehen soll. Und vor allen Dingen vermeiden Sie den Eindruck, dass QM irgendwann "fertig" ist. 

Warum die Arbeit nach der Zertifizierung eigentlich erst anfängt.

Nach der Zertifizierung beginnt die eigentliche Arbeit, denn nun müssen Sie beweisen, dass Sie das erworbene ISO-Gütesiegel auch verdienen. 

Und dass, das, was Sie sich für Ihre Abläufe und Rahmenbedingungen ausgedacht haben, auch nachhaltig wirksam ist. 

Machen Sie sich schon vorher klar, was nachher regelmäßig zu erledigen ist und planen Sie die entsprechenden Ressourcen dafür ein - Personal, Zeit, Geld und Kompetenzen.

Halten Sie das Qualitätsmanagement auf Kurs, indem Sie insbesondere das Thema kontinuierliche Verbesserungen ernstnehmen und beispielsweise regelmäßige interne Audits durchführen.


DIY: Kann ich das alles alleine schaffen?

Wann ist es sinnvoll, sich im Zertifizierungsprozess unterstützen zu lassen?

Sich im Zertifizierungsprozess unterstützen zu lassen, ist genauso legitim wie das Lernen einer neuen Sprache mit einem erfahrenen Lehrer an Ihrer Seite. 

Wenn Sie nicht über das nötige Know-how oder die Ressourcen verfügen, kann eine externe Unterstützung Gold wert sein. 

So können Sie sicherstellen, dass Ihre Organisation bestmöglich auf die Zertifizierung vorbereitet ist und mögliche Fallstricke rechtzeitig identifiziert werden.

Welche Ressourcen sind hilfreich, um sich selbstständig auf die Zertifizierung vorzubereiten?

Es gibt mittlerweile viele hilfreiche Ressourcen, um sich selbstständig auf die Zertifizierung vorzubereiten, etwa Online-Kurse, Webinare, Fachbücher und Leitfäden. 

Nutzen Sie diese Ressourcen, um Ihre Kenntnisse zu erweitern und sich auf die Anforderungen des ISO-Standards einzustellen. 

Behalten Sie aber auch im Blick, dass manchmal ein erfahrener Berater oder eine Beraterin den entscheidenden Unterschied ausmachen kann – gerade wenn es um branchenspezifische Besonderheiten geht.



Berater:innen effektiv einsetzen

Wann sollte ich externe Unterstützung hinzuziehen?

Theoretisch geht es auch ohne Beratung. Genauso wie Sie auch eine neue Sprache ohne Lehrer:in lernen können. Mit Beratung geht es vielleicht einen Tacken schneller und es macht vermutlich mehr Freude. 

Sie sollten darüber nachdenken, eine:n Berater:in hinzuzuziehen, wenn Sie nicht über das erforderliche Know-how verfügen, Ihre internen Ressourcen begrenzt sind oder Sie branchenspezifisches Wissen benötigen. Oder einfach nur, weil Sie von den Besten lernen wollen :-) und alles von Anfang an gut aufsetzen wollen.

Wie finden Sie die richtigen Berater:innen für Ihre Organsiation?

Die Suche nach der passenden Berater:in ist wie die Auswahl eines neuen Paars Schuhe – es muss einfach passen. 

Achten Sie auf fachliche Qualifikationen, Erfahrung in Ihrer Branche und eine gute Chemie zwischen Ihnen und der Berater:in. Fragen Sie Kollegen:innen oder Branchenkontakte nach Empfehlungen und führen Sie Vorabgespräche, um sicherzustellen, dass die Berater:in Ihren Bedürfnissen und Erwartungen entspricht. 

Wichtig - wenn Sie im Prozess merken, dass Sie und Ihr:e Berater:in doch keinen Draht zueinander haben, wechseln Sie. Schlechte Beratung ist nicht nur nicht hilfreich, sondern sogar kontraproduktiv.


Die Qual der Wahl: Die passende Zertifizierungsstelle finden

Welche Kriterien sind wichtig bei der Auswahl einer Zertifizierungsstelle?

Die Auswahl einer Zertifizierungsstelle ist nicht so einfach – es gibt viele Optionen, aber nicht alle passen zu Ihren Bedürfnissen. 

Achten Sie auf:

  1. Akkreditierung: Stellen Sie sicher, dass die Zertifizierungsstelle von einer anerkannten Akkreditierungsorganisation akkreditiert ist. Dies gewährleistet, dass die Zertifizierungsstelle den internationalen Normen und Richtlinien entspricht und Ihre Zertifizierung auch von anderen Unternehmen und Behörden anerkannt wird.
  2. Reputation und Erfahrung: Informieren Sie sich über die Reputation der Zertifizierungsstelle und ihre Erfahrung in Ihrer Branche. Eine renommierte Zertifizierungsstelle mit umfangreicher Branchenerfahrung kann wertvolle Einblicke und Unterstützung im Zertifizierungsprozess bieten.
  3. Kundenservice und Kommunikation: Achten Sie darauf, dass die Zertifizierungsstelle über einen guten Kundenservice verfügt und auf Ihre Fragen und Anliegen zeitnah und kompetent eingeht.
  4. Flexibilität: Wählen Sie eine Zertifizierungsstelle, die flexibel ist und sich an die individuellen Bedürfnisse Ihrer Organisation anpassen kann. Dies kann besonders wichtig sein, wenn Sie eine maßgeschneiderte Lösung oder einen speziellen Zertifizierungsansatz benötigen.
  5. Preis-Leistungs-Verhältnis: Vergleichen Sie die Kosten der verschiedenen Zertifizierungsstellen und achten Sie darauf, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu erhalten. Dabei sollten Sie nicht nur die Gebühren für die Zertifizierung selbst, sondern auch eventuelle Zusatzkosten für Beratung, Schulungen oder Nachzertifizierungen berücksichtigen.
  6. Empfehlungen und Referenzen: Holen Sie sich Empfehlungen von Kollegen:innen, Branchenkontakten oder recherchieren Sie im Internet, um herauszufinden, welche Erfahrungen andere Organisationen mit der Zertifizierungsstelle gemacht haben. Vergleichen Sie mehrere Anbieter.
  7. Auditor:innen kennenlernen: Die Zertifizierung steht und fällt mit einem Auditor oder einer Auditorin, die zu Ihnen passt. Je nach Größe Ihres Unternehmens verbringen Sie mehrere Tage im Jahr mit Ihrem Auditor - da sollte die Chemie stimmen. Die Zertifizierungsstelle Ihrer Wahl sollte Ihnen die Möglichkeit geben, ggf. ein oder mehrere Auditor:innen kennenzulernen. Das geht ja auch über eine Kurzvita oder vielleicht haben Auditor:innen auch Homepages. Kaufen Sie nicht die Katze im Sack. 
Wie kann ich sicherstellen, dass die gewählte Stelle meine Bedürfnisse erfüllt?

Genauso wie für einen guten Berater gilt für eine Zertifizierungstelle: Sie muss zu Ihnen passen. Denn diese Schuhe werden Sie lange tragen. Wenn es von Anfang an Druckstellen gibt, sollten Sie weiter suchen. 

Sie verpflichten sich für mindestens 3 Jahre. Und jeder Wechsel der Zeritifzierungsstelle bringt einige Herausforderungen mit sich.

Stellen Sie als im Auswahlprozess klare Fragen zu den angebotenen Leistungen, dem Ablauf der Zertifizierung und eventuellen Zusatzkosten, den Auditor:innen. Lassen Sie sich Referenzen geben und sprechen Sie mit anderen Kunden der Zertifizierungsstelle, um deren Erfahrungen kennenzulernen.

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Fazit

Nachdem Sie jetzt alle Aspekte der ISO-Zertifizierung erkundet haben, hoffe ich, dass Sie sich bestens gewappnet fühlen, um diesen Prozess angemessen entspannt und vielleicht sogar voller Vorfreude zu meistern.

Doch bevor Sie sich in das Abenteuer stürzen, möchte ich Ihnen einen letzten Tipp geben. Man kann eine Zertifizierung ohne Beratung schaffen - aber glauben Sie mir, mit einer guten, punktuellen Beratung haben Sie nicht nur mehr Freude an Ihrem QM-System sondern auch länger was davon.

Sie ersparen sich viele Versuch- und Irrtum-Schleifen. Als Auditorin höre ich von meinen Auditkunden immer wieder: Wahrscheinlich wäre es wesentlich einfacher und schneller gegangen, wenn ich mich hätte unterstützen lassen.

Als Beraterin verstehe ich mich als Prozessbegleiterin, die Ihre Organisation einen Teil des Weges begleitet und unterstützt. Mein Ziel es dabei immer, sicherzustellen, dass Sie und Ihre Mitarbeiter:innen möglichst schnell wieder selbstständig handlungsfähig sind und das Beste aus der Zertifizierung herausholen können. Mit meiner Expertise an Ihrer Seite können Sie sich darauf verlassen, dass der gesamte Zertifizierungsprozess reibungslos und effizient verläuft, sodass Sie möglichst schnell von den Vorteilen profitieren.

Wenn Sie Interesse an einer Zusammenarbeit haben, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Ihre ISO-Zertifizierung ein voller Erfolg wird.


Ursula Wienken - Portrait

Wer schreibt?

Als Auditorin und Beraterin mit über 20-jähriger Erfahrung begegnen mir sehr oft behäbige, statische oder überbürokratische QM-Systeme. Gegen dieses ungenutzte Potenzial möchte ich etwas tun. 

Für mich bedeutet gutes QM Kommunikation, Reflektion, gemeinsame Entwicklung von und Arbeit an Zielen. Das alles mit großem Sachverstand, Verantwortungsbewusstsein und Freude an der Arbeit mit Menschen.

In meinem Blog teile ich gerne mein Wissen und erprobte Methoden.  

Ursula Wienken, Ihre Qualitätsexpertin

Gibt es etwas, das wir zusammen tun können?

Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!

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Der ultimative ISO-9001 Zertifizierungs-Guide
MQ Gesellschaft für MehrQualität mbH, Ursula Wienken 29. April 2023
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